DRAGO JULIUS PRELOG
Aktuelle Ausstellungen:
art KARLSRUHE 22. - 25.02.2024
Galerie Szaal, Halle 1, Stand H1/A10
Galerie Welz: 2. März 2024 bis Ende April 2024
Eröffnung: 2. März um 11 Uhr
Ausstellungsbeteiligung im Museum der Moderne Salzburg, Mönchsberg
Eröffnung 1. Februar 2024 um 19 Uhr
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BIOGRAPHIE
Drago Julius Prelog
1939
Karl Julius Prelog wurde am 4. November in Cilli (Celje), Slowenien, geboren. Die familiären Wurzeln seiner Mutter Dragica Prelog (geborene Šegović) reichen bis nach Griechenland, die seines Vaters Albin Prelog verteilen sich auf Slowenien und Österreich.
1944
Den fünften Geburtstag feiert Prelog noch in Cilli. Zu Weihnachten übersiedelt die Familie in die Obersteiermark nach Ruperting Nr. 58, Gemeinde Haus im Ennstal.
1945
Albin Prelog kehrt noch einmal nach Cilli zurück, um das restliche Übersiedlungsgut zu holen. Seiner Familie schreibt er ein- bis zweimal pro Woche; die Briefe nummeriert er, damit die verloren gegangenen registriert werden können. Der letzte Brief stammt vom 9. Juni 1945 – seit diesem Datum hört niemand mehr von ihm und er gilt künftig als vermisst. Seine Gattin weigert sich zeitlebens, ihn für tot erklären zu lassen. Sie zieht fortan ihre beiden Söhne unter schwierigen Bedingungen alleine auf.
1945 bis 1954
Besuch von Volks- und Hauptschule in Markt Haus und Schladming.
1954 bis 1958
Besuch der Bundesgewerbeschule in Graz, Abteilung für dekorative Malerei bei Otto Brunner. Bekanntschaft mit Erich Brauner (der sich später E. Thage nennt). Eine tiefe Freundschaft entsteht – E. Thage ist der Einzige, mit dem Prelog einen regen Austausch über seine Bilder und künstlerische Belange pflegt.
Weitere Schulkollegen sind Günter Brus, Michael Coudenhove-Kalergi, Wolfgang Herzig, Walter Malli, Peter Pongratz und Franz Ringel.
1958
In sechswöchiger Arbeit schreibt Prelog eine deutsche Ausgabe des Qur-ans in seiner Geheimschrift ab und nennt sich fortan Drago, um damit auf seine südslawische Herkunft hinzuweisen. Im Oktober Umzug nach Wien, Aufnahme in die Klasse Albert Paris Gütersloh an der Akademie der bildenden Künste, Wien. Begegnung mit Martha Jungwirth, Alfred Schmeller sowie Richard A. Pechok. Lernt die Künstler um die Galerie Zum Roten Apfel, wie Karl Anton Fleck, Jürgen Leskowa, Wilfried Zimmermann, Barabbas (Claus Mayrhofer) und Othmar Zechyr kennen.
1959
Beeindruckt von einer Ausstellung von Wols in der Galerie (nächst) St. Stephan sowie den Zentralgestaltungen und Blindzeichnungen von Arnulf Rainer entstehen Prelogs erste Zentralformationen, Zeichnungen und Collagen, die er im Herbst 1959 bei seiner ersten Ausstellung in der Galerie Zum Roten Apfel in Wien (gemeinsam mit E. Thage) zeigt. Begegnung mit Markus Prachensky, Andreas Urteil, Karl und Ute Prantl sowie Arnulf Rainer.
1960
Die ersten skripturalen Arbeiten und die ersten Bildteppiche entstehen. Bekanntschaft mit Monsignore Otto Mauer und Josef Mikl. Seit 1960 Beteiligungen an Gemeinschaftsausstellungen in der Galerie nächst St. Stephan in Wien (bis 1970).
1961
Hauptpreis beim Ausstellungswettbewerb „Geist und Form“ (ebenso 1964 und 1967).
Bekanntschaft mit Otto Breicha.
1962
Prelog beschließt, die Akademie ohne Diplom zu verlassen; es folgt ein mehrmonatiger Aufenthalt in Schweden und Norwegen.
1964
Studienaufenthalt in der Schweiz.
1965
Erste Reise nach Jugoslawien. Prelog lernt innerhalb kurzer Zeit Serbokroatisch. Begegnung mit Smiljana Kočović, Prelogs Cousine und späterer Lebensgefährtin (1993 heiratet er sie).
1966
Begegnung mit Bruno Gironcoli und Walter Pichler. Personalausstellung in der Galerie nächst St. Stephan. Animiert von Otto Breicha entstehen erste einfache Radierungen; er lernt den jungen Kunstdrucker Kurt Zein kennen.
1967
Teilnahme an den 2. Internationalen Malerwochen auf Schloss Retzhof bei Leibnitz. Der beste Freund E. Thage scheidet freiwillig aus dem Leben.
1968
Begegnung und Beginn der Freundschaft mit Milan Stanojev. In dessen Atelier in Novi Sad druckt Prelog zum ersten Mal selbst seine Radierungen und lernt die Technik der Lithographie kennen. Große Personalausstellung im Narodni Muzej, Labin sowie der Radnički Univerzitet, Novi Sad, wo Prelog neben Bildern und Zeichnungen auch den Bildteppich ausstellt. Begleitausstellung zur Biennale in Venedig, organisiert von der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz.
1969
Beginn der Lehrtätigkeit an der Akademie der bildenden Künste, Wien – Lehrauftrag für Malerei Meisterklasse Josef Mikl bis 1972 und Wolfgang Hollegha bis 1979.
1970
Mappe „Denkblasen“ (gemeinsam mit Martha Jungwirth und Franz Ringel)
1. Preis – Steirische Grafik ’70. Großer Kunstpreis des Landes Steiermark.
Beginn der Freundschaft mit Alfred Klinkan, der ein Jahr zuvor in die Meisterklasse von Josef Mikl aufgenommen wurde.
1972
Tod der Mutter
Erste große Retrospektive in der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz. Preis des Wiener Kunstfonds.
1974
Studienreise nach Mexiko und Guatemala. Lehrauftrag für Schrift und Schriftgestaltung an der Akademie der bildenden Künste, Wien.
1975
Schaffenskrise – Fastenübungen – Läuterung.
1976
Zweiter Studien- und Arbeitsaufenthalt auf Schloss Wolfsburg.
Erste Profilbilder – ausgehend von einem „Schatten-Portrait“ von Alfred Klinkan.
1978
Großformatige Profil- und Umlaufbilder; einige Objekte. Vermehrte Ausstellungstätigkeit im Ausland. Ab 1978 regelmäßige Präsenz bei Kunstmessen in Basel.
1979
Anton-Faistauer-Preis.
Zweite Ausstellung in der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz.
1982
Große Retrospektive im Künstlerhaus Salzburg und im Palais Thurn und Taxis / Künstlerhaus Bregenz.
1984
Große Retrospektive an der Akademie der bildenden Künste, Wien.
1986
Teilnahme am Malersymposium in Werfen. Entwicklung der Prelographie. Prelog entwickelt dieses Verfahren, um gewissen Bildern einen schlangenhautähnlichen Effekt zu verleihen.
Er prelographiert nicht nur Bilder, sondern die meisten seiner druckgraphischen Arbeiten.
Retrospektive im Landesmuseum für Kärnten in Klagenfurt.
1989
Prelogs Bruder Herbert verunglückt in der Nähe von Stockholm tödlich.
1991
Mappe „Drachenwelt“ – Edition Widrich, Salzburg, Ausstellung Hipp-Halle, Gmunden; Videofilm von Zoltán Apró (TV Novi Sad, 30 Min.).
1994
Ausstellung im Kulturhaus in Graz, „Die Druckgraphik und Arbeiten der Neunzigerjahre“. Videofilm „Atelierbesuch“ von Horst Gerersdorfer (10 Min.), Würdigungspreis des Landes Steiermark.
1995
Rupertinum Salzburg, Präsentation der gesamten Druckgraphik.
1996
Teilnahme an der 4. Internationalen Graphikbiennale in Belgrad.
1999
Verleihung des Titels „Professor“.
2002
Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg.
2004
Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark.
Bezug eines neuen Ateliers.
2014
Heirat mit Melita Geršak.
2020
Drago J. Prelog stirbt am 12.3.2020 in Wien.
Foto: Semirah Heilingsetzer, 2019
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NOTIZEN
Etwa vom Zentrum ausgehend suchen die Linien ihre Bahn, schielen zum Bildrand, bleiben jedoch hauptsächlich nebeneinander, übereinander, durcheinander. Jede Linie nimmt auf die vor ihr entstandene Bezug, jede Linie entsteht vor allem zum Zweck der Verdichtung der entstehenden Formation – einfach einer subjektiven Eingebung folgend. Man kann die entstehenden Gebilde nicht „Kompositionen“ nennen, sie werden nicht gemacht, sie wachsen. Dennoch haben sie als Ganzes gesehen, als komplexes Gebilde in der Bildfläche ihre kompositorische Richtigkeit. In den Skripturalstrukturen wird versucht, jegliche klassischen Kompositionsgesetze zu eliminieren. Sie werden durch eine subjektive, rhythmische Struktur ersetzt. Die skripturalen Bilder, fast ausschließlich Hochformate, werden von mir als statisch empfunden – sie haben ein Oben und Unten.
Drago J. Prelog
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AUSSTELLUNGEN
EINZELAUSSTELLUNGEN
1959 Galerie „Zum Roten Apfel“, Wien
1965 Galerie „C“, Graz
Secession, Wien
1966 Galerie nächst St. Stephan, Wien
1968 Narodni Muzej, Labin
Radnički univerzitet, Novi Sad
1969 Galerie beim Minoritensaal, Graz
Galleria „Il Cenacolo“, Vicenza
1971 Galerie auf der Stubenbastei, Wien
1972 Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz
1973 Galerie am Markt, Salzburg
Galerie Schottenring, Wien
1974 Tribina mladih, Novi Sad
Galerie Wella, Linz
Galerie „P“ im Haus der Begegnung, Eisenstadt
Modern Art Galerie, Wien
1976 Galerie Brandstätter, Wien
Forum Stadtpark, Graz
1978 Galerie im Hofstöckl, Linz
Galerie Lang, Wien
Galerija Nova, Zagreb
Gradski muzej, Križevci
1979 KSOC – Likovni salon, Celje
Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz
Galerie „Der Spiegel“, Köln
1980 Galerie Hildebrand, Klagenfurt
Schule Maishofen (Faistauer-Preis), Maishofen
Galerie Elefant, Landeck
Galerie Lang, Wien
Galerie Jossevel, Zürich
1981 Galerie im Hofstöckl, Linz
Galerie Jossevel, Köln
Galerie Eder, Linz
1982 Galerie Spectrum, Wien
Galerie „Zum Matthäus“, Basel
Salzburger Kunstverein, Künstlerhaus, Salzburg
Palais Thurn und Taxis, Künstlerhaus, Bregenz
Galerie Jossevel, Zürich
Galerija „Roman Petrović, Sarajevo
1983 Galerie Lang, Wien
1984 Akademie der bildenden Künste, Wien
Galerie Eder, Linz
1985 Mala Galerija, Laibach
1986 Galerie Weihergut, Salzburg
1987 Landesmuseum für Kärnten, Klagenfurt
Galerija Jadroagent, Rijeka
Galerie Lang, Wien
1988 Galerie Gerersdorfer, Wien
Galerie Eder, Linz
Dom Kulture, Banjaluka
1989 Rupertinum / Galerie im Traklhaus, Salzburg
Schlumberger Technologies, Wien
1990 Galerie Lang, Wien
Galerie Gerersdorfer, Wien
Galerie Carinthia, Klagenfurt
Galerie De Zwarte Panter, Antwerpen
1991 Galerie Eder, Linz
Kuenburggewölbe, Werfen
Galerie Lang, ART 91, Basel
Verein für Original-Radierung, München
1992 Galerie Altnöder, Salzburg
HIPP-Halle, Gmunden
Galerie Gerersdorfer, Wien
1993 Maishofner Sommer, Maishofen
1994 Kulturhaus, Graz
Galerie Leonhard, Graz
Galerie Tourismusverband, Bad Kleinkirchheim
Galerie Eder, Linz
1995 Galerie Gerersdorfer, Wien
Galerie „K“, Zell am See
Galerie 60, Feldkirch
Rupertinum, Salzburg
1996 Galerie Wolfrum, Wien
Galerie „4484“, Kronstorf
Kreuzgang im Kloster, Frohnleiten
Galerie Eder, Linz
Stift Lilienfeld, Kalligraphie, Lilienfeld
1997 Galerie Wolfrum, Wien
1998 Schafschetzy Studio, Graz
Galerie Eder, Linz
Galerie Gerersdorfer, Wien
1999 Galerie Wolfrum, Wien
2000 Galerie Altbau, Linz
2001 Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Wien
2002 Galeria Pasaz, Iwonicz Zdroj
Galeria Sztuki Synagoga, Lesko
Galerie Wolfgang Exner, Wien
BWA Galeria Sztuki, Rzeszow
2003 Galerie „Solvay“, Krakau
Dom Kultury, Podgorze
2004 Galerie Wolfgang Exner, Wien
2005 Istarska sabornica, Poreč
2006 Galerie Gerersdorfer, Wien
Galerie Wolfgang Exner, Wien
2007 SAP Business School Vienna, Klosterneuburg
2008 Galerie Weihergut Linzergasse, Salzburg
2010 Galerie Thiele, Linz
2011 St. Peter an der Sperr, Wiener Neustadt
2012 Galerie Leonhard, Graz
Galeria Sztuki BWA, Krosno
2013 Galerie Göttlicher, Krems
Zeitkunstgalerie, Kitzbühel
Galerie in der Schmiede, Pasching
2014 Galerie Marschner, Wels
Galerie Wolfgang Exner, Wien
2021 Galerie Artecont, Wien
Galerie Welz, Salzburg
2022 Die Fabrik, „Ich setze Zeichen“, Gmünd
Galerie Artecont, Wien
2023 Galerie Artecont, Wien
2024 Galerie Welz, Salzburg
AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN
1961–1973 Diverse Ausstellungen in der Galerie nächst St. Stephan, Wien
1967 Malerwochen auf Schloss Retzhof bei Leibnitz
Ausstellungen in Graz, Laibach, Zagreb, Belgrad, Venedig
1968–1970 Kunstpreiswettbewerbe – Landesmuseum Joanneum, Graz
Galerie „sous terrain“, Wien
Österreichische Grafik seit 1945
1970 Galerie auf der Stubenbastei, Mappe „Denkblasen“ mit Martha Jungwirth und Franz Ringel, Wien
Galerie St. Barbara, „Schrift und Bild“, Solbad Hall
Kunstmuseum Hälsingborg, „10 Österreicher in Schweden“, Hälsingborg
St. Peter an der Sperr, Wiener Neustadt
„Der Rote Apfel in der Galerie Basilisk“, Wien
Galerie beim Minoritensaal, „Steirische Grafik 70“, Graz
1971 Galerie nächst St. Stephan auf der 3. Internationalen Frühjahrsmesse, Berliner Galerien, Berlin
Galerie Krinzinger, „Kunstschau 71“, Bregenz
Galerie Würthle, „Österreichische Grafik“, Wien
Galerie Schottenring, „Tendenzen österreichischer Kunst 71“, Wien
1972 Neue Galerie, Graz; Kunstmuseum Bochum; Kunstmuseum Karlsruhe „Österreichische Malerei 72“
Österreichisches Kulturinstitut, „8 Österreicher“, New York
Secession, „Nichtsecessionisten in der Secession“, Wien
Galerie Schottenring, „Realismus heute“, Wien
1973 Modern Art Galerie, „Die Landschaft“, Wien
Galerie in der Blutgasse, Wien
1975 Art Moderne, „La Jeune Gravure Contemporaine“, Paris
Kunstmesse ART 75, Basel
Galerie Ulysses, Wien
Galerie in der Goldgasse, Salzburg
1976 Interkunst (mit Galerie Lang), Wien
Galerie Lang, „Science fiction“, Wien
Städtische Galerie im Schloss Wolfsburg, „Internationale Druckgrafik des 20. Jahrhunderts“, Wolfsburg
1978 K 45 (mit Galerie Lang), Wien
Galerie Maerz, „Linearstrukturen“, Linz
Sqibb Gallery, Princeton, New Jersey
Union Carbide Gallery, „From Art Nouveau to Avantgarde“, New York
Staatliche Kunsthalle, „Position der Zeichnung in Österreich heute“, Baden-Baden
Schloss Parz, „Der Drache in unserer Zeit“, Grieskirchen
Landesgalerie im Schloss Esterházy, „Zeitgenössische Kunst aus der Steiermark“, Eisenstadt
1979 Pinacoteca, „Farbe – Sensibilität – Sensibilisierung“, Ravenna
Museum für angewandte Kunst, „Die unbekannte Sammlung“, Wien
Galerie auf der Stubenbastei, „15 Jahre Galerie auf der Stubenbastei“, Wien
Galerie im Hofstöckl, „Retrospektive“, Linz
1980 Kunstmesse ART 80, Basel
Kunstmesse, Düsseldorf
Schloss Parz, „Parz Kontakte 80“, Grieskirchen
1981 Landesmuseum Joanneum, 11 Jahre Kunst in der Steiermark“, Graz
Schloss Parz, „Textilkunst“, Grieskirchen
Kunstmesse ART 81, Basel
Atelier Eder, „Skripturale Beispiele“, Linz
Art Cologne, Köln
1982 Kunstmesse ART 82, Basel
Secession, „Sie kamen und blieben“, Wien
1983 Kunstmesse ART 83, Basel
Artivisive, Rom
Niederösterreichische Gesellschaft für Kunst und Kultur „Österreichische Textilkunst“, Wien
1984 Schloss Sigharting, „Zeichnersein“, Salzburg
Künstlerhaus, „Eröffnungsausstellung“, Bregenz
Kunstverein München, Künstlerhaus Wien,
Fernsehturm Berlin, Österreichische Gegenwartskunst
Galerie Lang, „Informel in Österreich“, Wien
1985 Staatlicher Kunstverein, Sofia
Biennale, Chateau-Musée de Cagnes-sur-mer
Internationale Grafikbiennale, Laibach
Kunstmesse ART 85, Basel
1986 Malersymposium, Werfen
Galerie im Traklhaus, Salzburg
Landesmuseum Joanneum, Abt. Kunstgewerbe, „Keramik – Glas – Textil“, 1950–1985, Graz
Secession, „Zeichen und Gesten“, Wien
Niederösterreichische Gesellschaft, „Grafik“, Wien
1988 Akademie der bildenden Künste, „Jugendwerke“, Wien
Niederösterreichische Gesellschaft, „Erlebnis Farbe“, Wien
Künstlerhaus, „Der pornographische Blick“, Salzburg
Real Academia de Bellas Artes de San Fernando, Lo Fantastico y Grotesco en el Actual Arte Grafico Austriaco
1989 Oberösterreichische Landesausstellung, „Die Botschaft der Grafik“, Benediktinerstift Lambach
1990 Slowakische Nationalgalerie „Querdurch“, Bratislava
1991 Akademie der bildenden Künste, „Standpünktlich“, Wien
Galerie Serafin, Wien
Rathaus, „Ein Museum auf Abruf“, Wien
1992 Rathaus, „Zu Papier gebracht“, Wien
1993 Galerie Lang, „Austria Abstrakt“, Wien
Palais Liechtenstein, „Austria Abstrakt“, Feldkirch
First Egyptian International Print Triennale, Giza
Kulturhaus, „Das sogenannte Abstrakte“, Graz
1994 Galerie Lang, „Am Beispiel Collage“, Wien
Neue Galerie der Stadt Linz, „Internationale Grafik“, Linz
Mini Print Slovenija, Maribor
1995 Schloss Parz, „Papier“, Grieskirchen
2. Internationale Grafikbiennale des kleinen Formats, Leskovac
21. Internationale Grafikbiennale, Laibach
Galerie Wolfrum, „Nicht nur die Farbe Blau“, Wien
1996 Museo del Patriarcato, Triennale Europea dell’ Incisione, Aquilea
4. Internationale Grafikbiennale, Belgrad
Art Multiple, Düsseldorf
1997 Rupertinum / Traklhaus, „Gut zum Druck“, Salzburg
2. Internationale Grafikbiennale, Bitola, Mazedonien
Kunstverein, „Künstlergruppe Parz zu Gast“, Passau
Art Multiple, Düsseldorf
MAK, Kunstmesse, Wien
3. Internationale Grafikbiennale, Užice
1998 4th International Print Biennale, Sapporo
5. Internationale Biennale der Druckgrafik, Belgrad
Galerija „Grafički Kolektiv“, 800 Jahre Kloster Hilandar, Belgrad
Schloss Parz, Finish-Parzer Kontakte 1994–1998, Grieskirchen
1999 Traklhaus, „Grafik Edition Verlag Widrich“, Salzburg
Kunsthalle Krems, „Zeitlos“, Krems
2001 Palazzo Pretorio, „Oltreconfini“, Rotary Club di Cittadella
MAK, Kunstmesse, Wien
Galerie Exner, Wien
2002 Kunstverein Horn, „Gut zum Druck“, Horn
Biennale dell’Incesione Contemporanea Italia – Austria 2002, Premio Tiepolo, Comune di Mirano
2003 Galerie Chobot, „Die Galerie zum Roten Apfel. Künstlerpositionen der 1960er Jahre in Wien“, Wien
Rupertinum, „Selbst und andere. Das Bildnis in der Kunst nach 1960“, Salzburg
Residenz, „Bewegungen – Begegnungen“, Salzburg
Jubiläumsausstellung 30 Jahre Traklhaus, Salzburg
Center of Contemporary Art,„Solvay“, Process of creation, Krakau
Burg Rabenstein, „Meisterwerke der steirischen Moderne“, Frohnleiten
2006 Danubiana Meulensteen Museum – Austrian Art
Galerie Magnet, Wien – Zeitgenössische Grafik
NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst – ‚MITSCHRIFT‘ St. Pölten
2008 Galerie Wolfgang Exner, Wien
Museum Liaunig, Neuhaus/Suha
2009 MUSA Museum auf Abruf, Wien – ‚stark bewölkt‘
Museum moderner Kunst Wörlen, Passau
Eins zum Anderen, Sammlung Riedl
2010 Stift Lilienfeld – Zeitgenössische Kunst aus Mitteleuropa
Museum Liaunig, Neuhaus/Suha,
2011 Leopold Museum, Wien
Ringturm
Kunstsammlung VIG
2012 Art Karlsruhe
2013 Grafički kolektiv, Belgrad – Österreichische Grafik
Museum Angerlehner, Wels, Eröffnungsausstellung
2014 Galerie im Trakl-Haus, Salzburg – Hier steht ein Sessel. Sessel, Hocker, Stuhl in der Kunst
2024 Museum der Moderne, Salzburg
Art Karlsruhe
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BIBLIOGRAPHIE
Schmeller Alfred: Junge Künstler – Junge Sammler, Secession, Wien 1965
Breicha Otto, Fritsch Gerhard (Hrsg.): Aufforderung zum Misstrauen. Literatur, Bildende Kunst, Musik in Österreich seit 1945, Residenz Verlag, Salzburg 1967
Skreiner Wilfried: Ausstellungskatalog zu den 2. Internationalen Malerwochen auf Schloss Retzhof bei Leibnitz, 1967
Wolf-Schönach Erwald: Vorwort zur Ausstellung in der Galerie beim Minoritensaal, Graz 1968
Wolf-Schönach Erwald: Drago J. Prelog, Franz Ringel, Galleria „Il Cenacolo“, Vicenza 1969
Breicha Otto: Denkblasen (Essay), Galerie auf der Stubenbastei, Wien 1970
Engerth Rüdiger von: Erlebnisse der Linie, Galerie auf der Stubenbastei, Wien 1971
Bischof Peter: Nichtsecessionisten in der Secession, Wien 1972
Skreiner Wilfried: Gemälde – Grafiken, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz 1972
Skreiner Wilfried: Österreichische Malerei 1972, Künstlerhaus Graz, Steirischer Herbst, Graz 1972
Baum Peter: Katalog 12, Galerie Schottenring, Wien 1973
Čurčić Petar: Tribina mladih, Novi Sad 1974
Baum Peter: Galerie Wella, Linz 1974
Baum Peter: Galerie Brandstätter, Wien 1976
Baum Peter: Gesellschaft der Freunde junger Kunst, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
Baum Peter: Positionen der Zeichnung in Österreich heute, Linz 1978
Rohsmann Arnulf: Zur Ausstellung in der Galerie im Hofstöckl, Linz 1978
Rohsmann Arnulf, Schmeller Alfred: Galerija Nova, Zagreb 1978
Baum Peter: `Sammlungskatalog 1979. Malerei, Graphik, Plastik und Objektkunst des 19. und 20. Jahrhunderts, Neue Galerie der Stadt Linz, 1979
Hauer-Fruhmann Christa, Schmeller Alfred: Galerie auf der Stubenbastei, 15 Jahre. Eine Dokumentation der Tätigkeit in den Jahren 1964 bis 1979, Wien 1979
Skreiner Wilfried: Neue Bilder, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz 1979
Prelog Drago Julius: Zeitspuren, Galerie Elefant, Landeck 1980
Matičević Davor: Galerija Roman Petrović, Sarajevo 1982
Fleck Robert: Avantgarde in Wien. Die Geschichte der Galerie St. Stephan in Wien 1954 – 1982. Kunst und Kunstbetrieb in Österreich, Löcker Verlag, Wien 1982
Letopis Matice Srpske (Jahresschrift), Novi Sad, Oktober 1982
Chemayeff Ivan, Baum Peter: Sammlung Mobil, Mobil Austria AG (Hrsg.), Wien 1983
Podbrecky Inge: Sammlung Otto Mauer, Graphische Sammlung Albertina, 289. Ausstellung, Wien 1983
Rohsmann Arnulf: Zur Ikonografie der ungegenständlichen Form bei Drago Julius Prelog, in: Drago Julius Prelog, Die Fantasie ist eine schlampige Sau, Wien 1985
Schmeller Alfred: Striche musizieren, in: Innovativ, Beispiele Postinformeller
Österreichischer Bildkunst, Graz 1985
Grimmer Dietgard: Malersymposium Werfen 1986, Salzburg 1986
Rychlik Otmar: Zeichen und Gesten. Informelle Tendenzen in Österreich, Secession, Wien 1986
Lang Manfred M.: Drago Julius Prelog, Im Zeichen der Schlange, Wien 1987
Peichl Gustav (Hrsg.): Jugendwerke vom Schillerplatz, Wien 1988
Skreiner Wilfried (Hrsg.): Gesamtkatalog der Gemälde, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz 1988
Thiel Anton: Der pornographische Blick, Künstlerhaus, Salzburg 1988
Koschatzky Walter: Die Botschaft der Graphik. Sechs Jahrhunderte gedruckte Kunst, Linz 1989
Prelog Drago Julius: Ich bilde nicht ab – ich setze Zeichen. Ausgewählte Arbeiten, 1960 – 1990, Galerie Lang, Wien 1990
Weibel Peter, Steinle Christa: Identität. Differenz. Eine Topographie der Moderne, Böhlau Verlag, Wien 1992
Gehrmann Lucas: Drago Julius Prelog, in: Zur Bestandsaufnahme der Sammlung Otto Mauer, Erzbischöfliches Dom- und Diözesanmuseum, Wien 1993
Breicha Otto, Prelog Drago Julius: Drago Julius Prelog. Das druckgraphische Werk 1961–1994, Publikation der Salzburger Landessammlung Rupertinum, Verlag Hans Widrich, Salzburg 1994
Kulturverein Werfen, Museumsverein Werfen (Hrsg.): 10 Jahre Malersymposium Werfen. Eine Sammlung, 1986 – 1996 Burg Hohenwerfen, Salzburg 1996
Grimmer Dietgard (Hrsg.): Gut zum Druck. Die Mappeneditionen mit Originalgraphik für das Rupertinum, Salzburg 1997
Rohsmann Arnulf: Drago Prelog, in: Zeit/Los, Zur Kunstgeschichte der Zeit, Kunsthalle Krems, DuMont Buchverlag, Köln 1999
Assmann Peter (Hrsg.): Die Kunst der Linie, Möglichkeiten des Graphischen, Landesgalerie
Oberösterreich am OÖ. Landesmuseum, Linz 2000
Maruschko Renate: Ausklang. Die letzten 13 Jahre Kulturhaus der Stadt Graz, Graz 2000
Bardella Ivano, Bonifazi Licia Gasparin (Hrsg.): Oltreconfini, Incisione Internazionale Contemporanea, Cittadella 2001
Baum Peter: Sammeln aus Leidenschaft. Die Stiftung Hellmut und Norli Czerny in der Neuen Galerie der Stadt Linz, Linz 2002
Gugg Anton: Kunstschauplatz Salzburg. Lexikon zur Malerei, Skulptur, Grafik und Fotografie seit 1945, Salzburg 2002
Prelog Drago Julius: Lesebuch für alle Steirerinnen und Steirer, Steirische Verlagsgesellschaft m.b.H., Graz 2003
Heilingsetzer Semirah (Hrsg.): Die Galerie „Zum Roten Apfel“ 1959 – 1965. Künstlerpositionen der 60er Jahre in Wien, Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 2003
Prelog Drago Julius: Ich gebe dem Bild die Schrift zurück, Galeria Centrum Sztuki „Solvay“, 2003
Eisenhut Günter, Pochat Götz (Hrsg.): Meisterwerke der steirischen Moderne, Graz 2003
Fritz Gabriela: Drago Julius Prelog. Im Zeichen des Bildes, Klagenfurt, Ljubljana, Wien 2003
Danubiana Meulensteen Art Museum: Austrian Art. Expressive Tendenzen in Österreich seit 1960, Bratislava 2006
Galerie Magnet: Zeitgenössische Grafik, Wien 2006
NÖ. Dokumentationszentrum für moderne Kunst – ‚MITSCHRIFT‘, St. Pölten 2006
Investkredit Bank AG (Hrsg): Farben der Erneuerung. Die Kunstsammlung der Investkredit, Wien 2007
Museum Liaunig: Eröffnungsausstellung, Neuhaus/Suha 2008
Museum moderner Kunst Wörlen: Eins zum Anderen. Sammlung Riedl, Passau 2009
Berthold Ecker (Hrsg.): „Stark bewölkt“, Museum auf Abruf, Wien 2009
Sammer Alfred: Der Blick des Sammlers, Verlag Stift Klosterneuburg, Klosterneuburg 2009
Stift Lilienfeld: Zyklus 5.0 Ausstellung. Zeitgenössische Kunst aus Mitteleuropa, Lilienfeld 2010
Museum Liaunig: Tradition und Avantgarde. Kunst aus Österreich 1945-1980, Neuhaus/Suha 2010
Leopold Museum: Wien-Ringturm Kunstsammlung VIG, Wien 2011
Museum Angerlehner: Eröffnungsausstellung, Wels 2013
Galerie im Trakl-Haus: Hier steht ein Sessel. Sessel, Hocker, Stuhl in der Kunst, Salzburg 2014
Semirah Heilingsetzer (Hrsg.): Eine gemalte Biographie 1959-2019, Weitra 2019
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MALEREI
ZEICHNUNG
DRUCKGRAPHIK
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HOMMAGE-BILDER
Die gemalte Biographie von Drago J. Prelog
Nach dem Besuch der Grazer Kunstgewerbeschule in der Klasse für dekorative Malerei war Drago J. Prelog in der Klasse von Albert Paris Gütersloh an der Akademie der bildenden Künste in Wien eingeschrieben. Er studierte dort als regulärer Student bis 1962.
Nach einer kurzen Phase, in der sich Prelog mit naturalistischen Aktzeichnungen auseinandersetzte, wandte er sich nach 1958 der Abstraktion zu. Sie führte ihn zu den sogenannten „Zentralformationen“des Jahres 1959. Die Kompositionsregeln variiert Prelog, indem er Verdichtungen bildmittig anlegt und den Strich von dort sich an den Rand des Blattes in „Knäuelformationen“ ausbreiten lässt. Prelog selbst konstatiert in diesem Zusammenhang, dass ihm Hundertwassers Manifest gegen die gerade Linie, das von ihm 1958 anlässlich des Internationalen Kunstgespräches in Seckau vorgetragen wurde, wie „ein kleiner Meilenstein“ vorkam. Hundertwassers Werke, die Prelog bereits 1956 in Graz kennenlernte, hinterließen neben der Arbeit weiterer damals bereits etablierter österreichischer Künstler wie Josef Mikl einen starken Eindruck. Für die „Zentralformationen“ wie für die späteren Umlaufbilder wird die Bildmitte zum bestimmenden Faktor der Bildfläche.
Die darauf folgende skripturale Phase, die Prelogs Werk für die nächsten Jahre bestimmt, umfasst zahlreiche Variationen: neben den klassischen Skripturen etwa zeilenlos-skripturale Arbeiten ab 1962, gestisch-skripturale Arbeiten von 1963, die eine nahezu tachistische Zeichensetzung aufweisen bis zu skripturalen Bildern, die von Öffnungen durchbrochen werden. Es wird eine gewisse Rhythmik und Strukturierung in der Strichführung sichtbar, ohne schablonenhaft zu wirken.
Das formale Kennzeichen für Prelogs Skripturalbilder ist die kalligraphische Zeichensetzung in einer All-Over-Verteilung; während der Untergrund aus einem Netzwerk von Strichen mit verschiedenen Farb- und Formwerten besteht, wird das eigentliche skripturale Element – schwarze Striche, die gleichmäßig in horizontalen Ebenen angeordnet werden – auf der Oberfläche angesiedelt.
Wolfgang Hilger weist darauf hin, dass „für Prelog unsere mitteleuropäischen Schreib- und Schriftgewohnheiten nicht mehr sakrosankte Faktoren (waren), sondern ein weites Experimentierfeld, wobei er ab den 1960er Jahren auch den Informationscharakter des geschriebenen Wortes aufgab und somit auf den sprachgebundenen Inhalt eines Textes verzichtete.“ Die Schrift bleibt ein wichtiger Faktor in Prelogs Werk, auch wenn in späteren Werkgruppen immer wieder andere Symbole und Elemente zum Tragen kommen.
In Prelogs gemalter Biographie, die als deutsche und englische Ausgabe zu seinem 80. Geburtstag im Verlag Bibliothek der Provinz im Jahr 2019 erschien, wird auf Werkgruppen mit unterschiedlichen stilistischen Merkmalen eingegangen: Öffnungen, die horizontal, vertikal oder expressiv ins Bild gesetzt werden, Bomben und Explosionen, Alpinstrukturen, Steine, Profilfolgen, Umlaufbilder, Rudimentärformen, Mähbewegungen, Schuppenhäute, Haut- und Rindenbilder, Balkenbilder, Achterbahnen, Kreuzalphabete und zahlreiche weitere Bildgattungen.
Die spielerische Herangehensweise an die Bezeichnung der einzelnen Gruppen und Bilder zeugt von der Lust an der Schrift und der Sprache. So hat sich Prelog über die Jahrzehnte eine komplexe Bildsprache, die einen hohen Wiedererkennungswert besitzt, erarbeitet.
Die insgesamt 60 in der Publikation abgebildeten Hommage-Bilder stehen für eine Zeitspanne von sechs Jahrzehnten, beginnend mit der ersten Ausstellung in der Galerie „Zum Roten Apfel“ bis zum Jahr 2019.
Im Jahr 2018 erhielt das Wien Museum den Werkblock der 60 Hommage-Bilder als Schenkung.